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Über uns

Wie alles begann: auf den Hund gekommen

Interview und Text: Stephanie Dietze


Es ist Donnerstagabend, kurz nach 19 Uhr. Sebastian Zweig schnürt seine Laufschuhe und geht gemeinsam mit seinen beiden Hunden Hugo und Molly im angrenzenden Wald laufen. So oft er es sich zeitlich erlauben kann, macht er das, genießt die Natur und die Ruhe. Das erdet, hier kann er abschalten wie nirgendwo sonst. Heute muss der Inhaber der Firma MiaCara schmunzeln, wenn er erzählt, dass er anfangs überhaupt nicht begeistert war, als seine Frau und die beiden Söhne vorschlugen, einen Hund ins Haus zu holen. Denn inzwischen ist Sebastian Zweig der festen Überzeugung, dass es das Beste war, was ihm passieren konnte.


Was seit der Entscheidung für einen Hund alles passiert ist, das sei auch für ihn manchmal noch unbegreiflich, erklärt Sebastian Zweig während er am nächsten Morgen die Tür zum Büro der Firma aufschließt. Seine Marke spezialisiert sich auf Designprodukte für das Leben mit Hund und Katze. Schon bei den ersten Schritten durch die Räumlichkeiten ist die Affinität für Design und Architektur sichtbar. Dann setzt er sich an den Besprechungstisch und erzählt von den Anfängen seines Familienunternehmens. Schon nach den ersten Worten weiß man, hier hat man es mit einem selbstbewussten Unternehmer zu tun, der seine Projekte mit Leidenschaft verfolgt und zielstrebig angeht.


Den Traum von einer eigenen Marke, für die er selbst auch kreativ arbeiten kann, hegt Sebastian Zweig schon länger, als Labradorhündin Cara ins Haus kommt. Er hat viel Erfahrung als Topmanager bei internationalen Markenartiklern wie Schwan-Stabilo, Lego und zuletzt De Sede hinter sich und fühlt, dass die Zeit reif ist für ein eigenes Projekt. Immer wieder bemerkt er, dass viele Produkte für den Hund einfach nicht halten, was sie versprechen. Eines Tages weigert Cara sich, auf einem neuen Hundekissen Platz zu nehmen, weil sie sich vor dem Rascheln der Styroporkugeln fürchtet. Das war der Moment in dem er dachte: Das muss besser gehen. Außerdem ist er sicher, dass es noch viel mehr Hundebesitzer mit demselben Anspruch gibt. Das notwendige Fachwissen für besondere Füllmaterialien und hochwertige, langlebige Stoffe bringt er aus der Möbelindustrie mit. In Gesprächen entwickeln er und seine Frau daraufhin ein eigenes Konzept für funktionale, aber stilvolle Hundeprodukte; erst scherzhaft, dann immer konkreter und am Ende fassen sie den Entschluss: Wir versuchen es!

Sebastian Zweig gibt seine Stelle bei dem renommierten Schweizer Möbelhersteller auf. Es folgt ein halbes Jahr Markenentwicklung, am Ende steht ein ganzheitliches Konzept zum Thema “Schöner Wohnen mit Hund”. Gemeinsam entwickelt das Ehepaar über Monate die erste Kollektion von MiaCara (italienisch für “mein Liebling”, “meine Teure”).
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Barbara und Sebastian Zweig
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Impuls- und Namensgeber Cara

Cara selbst und die Hunde von Freunden werden aktiv in die ausführlichen Produkttests einbezogen. „Ein Produkt sollte an erster Stelle funktional, qualitativ hochwertig und gut für das Tier sein,” erklärt Sebastian Zweig die Philosophie von MiaCara. “Stimmt all das, sollte es angenehm ins Auge fallen und sich in das Interieur unserer Kunden einfügen.“

Doch eine Idee macht noch lange kein Produkt. Das Ehepaar Zweig möchte so viel wie möglich in Europa und vor allem in Deutschland produzieren lassen, wird von Herstellern aber immer wieder abgewiesen, weil die Produktionsmengen zu klein sind, oder das Know-How für die Herstellung spezieller Produkte gar nicht mehr vorhanden ist. Doch sie lassen nicht locker, finden schließlich Lieferanten, die ihren Vorstellungen entsprechen und ihre Ideen umsetzen können. Die beiden wissen genau was sie wollen, versuchen auch neue und ungewöhnliche Materialkombinationen und Formgebungen zu realisieren und werden so zu Material- und Produktionsexperten, um ihre Ideen Realität werden zu lassen.

Im Herbst 2011 kommt MiaCara mit der ersten Kollektion auf den Markt. Das durchdachte Design und die Qualität ihrer Produkte spricht sich schnell herum, die Zweigs fühlen sich bestätigt und beschließen, weiter ihren Weg zu gehen.

Zu ihren festen Ritualen gehört mittlerweile die sonntägliche Gassirunde. Dabei haben sie Zeit sich auszutauschen, neue Produktideen und die Ereignisse der Woche zu besprechen. Das war nicht immer so. Während seiner früheren Karriere hatte Sebastian Zweig kaum Zeit für seine Familie, Arbeitsleben und Privatleben waren meist strikt getrennt. Heute sind die Grenzen fließend, die beiden können mehr Zeit miteinander verbringen und finden es vor allem schön, jetzt auch beruflich zusammenarbeiten zu können. “Meine Frau ist kreativ und praktisch veranlagt, ich strukturiert und strategisch. Das kann natürlich zu Reibungen führen, am Ende des Tages ergänzt aber gerade das sich perfekt,” erzählt Sebastian Zweig. Allerdings bewahrt die beiden das nicht vor schlaflosen Nächten, weil Lieferanten nicht halten was sie versprechen, Produkte anders gefertigt werden als freigegeben oder Wettbewerber einfach kopieren, was in liebevoller Detailarbeit und mit viel Leidenschaft über lange Zeit entwickelt wurde. Aber die beiden lassen sich durch Rückschläge nicht entmutigen, sondern lernen daraus, entwickeln ihr Konzept weiter und verbessern die Produkte kontinuierlich.

MiaCara steht für

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    Innovation

    MiaCara Produkte bestechen durch ein einzigartiges, zeitloses Design und höchste Funktionalität.

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    Qualität

    Beste Materialien und eine hochwertige Verarbeitungsqualität stehen bei MiaCara an erster Stelle.

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    Leidenschaft

    MiaCara-Produkte werden nachhaltig und mit viel Liebe zum Detail größtenteils in Deutschland und Europa hergestellt.

Und jetzt: Alles für die Katz!

Mittlerweile ist MiaCara seit vielen Jahren am Markt und die Firma ist bereits zum dritten Mal umgezogen, weil Büros und Lager mal wieder zu klein wurden. Komfort, Qualität und Langlebigkeit stehen im Mittelpunkt der Werte der Marke. Kombiniert mit einem stilvollen, modernen und dennoch bodenständigen Designansatz ist MiaCara zu einem festen Favoriten bei designbewussten Hunde- und Katzenbesitzern auf der ganzen Welt geworden.


Im idyllischen Herzogenaurach sind Weltmarken wie Adidas und Puma nebenan, gleichzeitig ist es nur ein “Katzensprung” bis man draußen in weitläufiger Natur ist. Zwölf Mitarbeiter arbeiten insgesamt in familiärer Atmosphäre bei MiaCara, dazu kommen Fotograf und externe Designer, mit denen die Familie inzwischen eine enge Freundschaft verbindet. “Die Frage, ob man den Hund mit zur Arbeit bringen darf, stellt sich bei uns gar nicht,” erzählt Sebastian Zweig grinsend.

Das Schöne an alledem ist: Man sieht Sebastian Zweig an, wie viel Spaß er an seiner Arbeit hat. Und das wirkt sich auch auf die Produkte aus. “Wir machen Dinge bewusst anders, sind innovativ, gehen neue Wege und machen auch mal Kompromisse bei der Wirtschaftlichkeit eines Produktes, damit wir es so umsetzen können, wie wir es auch selbst kaufen würden.” Von außen wirkt das mehr wie eine Berufung, als ein Beruf, wofür die diversen Designpreise, die einige Produkte erhalten haben, nur eins von vielen Zeichen ist.

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Molly
“Die größte Bestätigung ist es, von Kunden zu hören ‘Mein Hund will gar nicht mehr von seinem neuen MiaCara-Kissen runter’ oder ‘Wenn mein Hund sprechen könnte, er würde selbst sagen, wie gut ihm Ihre Produkte gefallen”
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Mia

Zuhause wird er mittlerweile von drei Vierbeiner begrüßt, darunter Mia, eine Russisch Blau-Katze. Als er von immer mehr Kunden hörte, dass sie die Produkte von MiaCara für ihre Katzen kaufen, beschlossen seine Frau und er, eine eigene Produktlinie zu entwickeln. Seit Herbst 2015 gibt es auch ein Sortiment, speziell für Katzen. “Neue Produkte zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen ist jedes Mal eine große Herausforderung, aber immer wieder spannend und interessant.”

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Hugo

Betritt man das Haus der Familie, weiß man sofort, was die Zweigs meinen, wenn sie sagen, sie wollen das Zusammenleben ihrer Kunden mit ihren vierbeinigen Freunden bereichern. Dass es hier eine Zeit ohne Haustiere gab, ist schwer vorzustellen. Und auch der Gründer von MiaCara muss lachen: „Hätte mir damals jemand gesagt, dass jetzt auf meinem Schreibtisch eine Katze und unter dem Schreibtisch zwei Hunde liegen, ich hätte es nicht geglaubt.“